Ein Schmiedemeister, der sich um die Entwicklung Pankows vom Dorf zur Stadt verdient gemacht hat
Ein Schmiedemeister, der sich um die Entwicklung Pankows vom Dorf zur Stadt verdient gemacht hat
Von 1836 bis 1914 lebte in Pankow der Schmiedemeister Louis Schmidt. der von etwa 1870 bis 1906 Mitglied des Pankower Gemeinderats war und über viele Jahre mehrere Ehrenämter ausübte. Er stieg bis zum stellvertretenden Bürgermeister von Pankow auf. In Anbetracht seiner fast 15-jährigen gemeindlichen Tätigkeit wurde 1894 ein parallel zur Gottschalkstraße verlaufender Straßenzug in Pankow nach ihm benannt. 1938 schafften die Nationalsozialisten diesen Straßennamen ab und ersetzten ihn durch den Namen „Kattegatstraße". Auf Antrag der Nachfahren soll jetzt wieder eine Straße in Pankow den Namen Louis Schmidts tragen. Vor diesem Hintergrund werden in diesem Artikel die Lebensdaten und die Verdienste Louis Schmidts. soweit sie den zur Verfügung stehenden Quellen entnommen werden konnten, beschrieben und der Öffentlichkeit vorgestellt.
Herkunft und Familie
1750 kam der Schmiedemeister Gottfried Schmid aus dem südlich Berlins gelegenen Gräfendorf nach Rosenthal, um die Tochter des dort ansässigen Schmiedemeisters zu heiraten und die Rosenthaler Schmiede zu übernehmen. Sein Enkel, der Schmiedemeister Christian Ludwig Schmidt, wechselte 1818 mit seiner Frau Dorothea Sophia Schmidt, geb. Tasche und dem ersten Sohn Wilhelm Julius von Rosenthai nach Pankow und eröffnete in der Schönholzer Straße 14 seine eigene Schmiede. Dort wurde am 3.3.1836 der zweite Sohn Louis Schmidt geboren. 1838 folgte Friedrich. 1841 Marie und 1843 Mathilde Schmidt. Zwei Monate später verstarb überraschend der Vater im Alter von nur 43 Jahren.
Das Verhältnis der Eheleute Schmidt scheint emotional und liebevoll gewesen zu sein. Dafür spricht eine kleine Episode aus der vorehelichen Zeit: als nämlich Christian Ludwig Schmidt seine Ausbildung in der väterlichen Schmiede in RosenthaI abgeschlossen hatte, musste er ein Gesellenstück abliefern. Er fertigte für seine spätere Braut, Dorothea Sophia Tasche aus RosenthaI, ein schmiedeeisernes Bett und schenkte ihr dieses als Zeichen seiner Zuneigung. Da sich die Beschenkte noch im Mädchenalter befand, nannte sie ihr Geschenk „Gesellen-Mädchenbett". Während der Ehe wurde das Bett nicht mehr gebraucht. Dennoch hütete es die Ehefrau und fünffache Mutter bis zu ihrem Tod und vererbte das gute Stück schließlich an ihren Lieblingssohn Louis.
Die im Todesjahr ihres Ehemanns 38 Jahre junge Dorothea Sophia Schmidt entschied sich gegen eine zweite Ehe, blieb Witwe und erzog ihre fünf minderjährigen Kinder allein.
Wir wissen nicht genau, was mit der Schmiede des Vaters in der Schönholzer Straße 14 nach 1844 geschah. Wahrscheinlich wurde der Betrieb weitergeführt, denn es ist anzunehmen, dass der Sohn Wilhelm Julius bereits 1842 dort beim Vater in die Lehre ging. Auch die Söhne Louis (seit 1850 in der Lehre) und Friedrich (seit 1852 in der Lehre) dürften dort das Schmiedehandwerk erlernt haben.
Für die Eltern übernahm der Sohn Louis schon früh eine Sonderrolle innerhalb der Familie. Deshalb bestimmten sie bereits vor 1844, die Nachfolge des Vaters im "Amt" des Schmiedemeisters von Pankow nicht auf den ältesten Sohn Wilhelm Julius, sondern auf den Zweitgeborenen Louis übergehen zu lassen. Bei der späteren Verteilung ihres Vermögens erhielt Louis von der Mutter ein wertvolles Grundstück in Niederschönhausen und wurde damit besser gestellt als die Geschwister.
Die Geschichte des Schmiedegrundstücks Schönholzer Straße 14
Bereits 1824 erhielt der Kernschmied von Niederschönhausen Carl Wilhelm Lehmann von der Gemeinde Pankow einen "am westlichen Ende des Dorfes Pankow" gelegenen "wüsten Landfleck" in Erbpacht. Dort errichtete er ein Wohnhaus und eine Laufschmiede, die zweimal wöchentlich von Niederschönhausen aus betrieben wurde. Einen verkehrsgünstigeren Standort am Kreuzungspunkt der heutigen Breiten Straße, Neuen Schönholzer Straße, Wollankstraße, Wilhelm-Kuhr-Straße und Schönholzer Straße hätte Carl Wilhelm Lehmann für seine Laufschmiede wirklich nicht wählen können. Heute kennzeichnet die Abbiegespur, die von der Schönholzer Straße in die Wollankstraße führt, am besten den Ort der ehemaligen Schmiede.
Fünf Jahre später kaufte Christian Ludwig Schmidt, der Vater von Louis Schmidt, dieses Grundstück und führte die Schmiede nicht mehr als Lauf-, sondern als Wohnschmiede im dauernden Betrieb. Damit hatte Pankow nach 168 Jahren Abhängigkeit von der Kernschmiede in Niederschönhausen endlich wieder eine eigene Dorfschmiede.
Louis Schmidt wird Schmiedemeister von Pankow
1862, fast 18 Jahre nach dem Tod des Vaters, übernahm Louis Schmidt – wie vorgesehen – das Schmiedegrundstück Schönholzer Straße 14 und wurde bald danach Schmiedemeister von Pankow. Er nahm diese damals „halböffentliche" Aufgabe von 1862 bis 1895 wahr. Seine Brüder, die Schmiedemeister Wilhelm Julius und Friedrich Schmidt, betrieben in Pankow zwei weitere Schmieden, die eine am Standort Berliner Straße 24 und die andere auf einem Grundstück an der Panke. Diese Grundstücke hatte die Mutter Dorothea Sophia Schmidt, geb. Tasche für ihre Söhne gekauft und bebauen lassen. Die Nachfahren sind beeindruckt, wie umsichtig und vorausschauend die Mutter ihre Söhne mit Schmiedegrundstücken "ausstattete" und auch die Töchter nicht vergaß. Ihr gebührt Respekt, weil sie sich in einer Zeit, die Frauen nur wenig zutraute, sogar als Witwe erfolgreich durchzusetzen vermochte. Louis' Mutter war offensichtlich eine starke Frau.
Der Wohnstandort
Das Grundstück Schönholzer Straße 14 diente den Familien der Schmiedemeister Schmidt auch als Wohnstandort. Die bescheidenen Wohnräume lagen in einem eingeschossigen Haus mit ausgebautem Krüppelwalmdach, dessen Traufe parallel zur Schönholzer Straße verlief. Das Haus bestand aus einem an der Wilhelm-Kuhr-Straße gelegenen Teil, in dem sich bis Ende der 1920-iger Jahre eine alte Gaststätte befand, und einem Wohntrakt an der Schönholzer Straße, den die Familie Schmidt viele Jahrzehnte bewohnte.
1865 zog sich die Witwe Dorothea Sophia Schmidt auf das "Altenteil" zurück und vereinbarte mit ihrem Sohn, Hauseigentümer und Mitbewohner Louis das Recht, eine Wohnung im ersten Stockwerk "ausschließlich" benutzen zu dürfen. Dort verstarb sie im Jahre 1872. Auch die unverheiratete Tochter Marie, die Louis den Haushalt führte, war sehr wahrscheinlich Bewohnerin dieses Hauses.
Ein altes Gedicht aus den 70-iger Jahren des 19. Jahrhunderts gibt einen lückenlosen Überblick über die damals in der Schönholzer Straße wohnenden Pankower und erwähnt natürlich auch Louis Schmidt und seine Familie aus der Schönholzer Straße 14:
Nr. 13 Scholz' ens schlachten een Kalb,
Nr. 14 Schmidt kriegt et halb –
Nr. 12 Pipers ' kriegen det Kröse,
Nr.11-9 Theuer's sind bitter und böse.
Nr. 8 Meißner macht 'ne Mütze,
Nr. 7 Rühle soll drinn' sitzen,
Nr. 6 Jauert kriegt det Kirchenbuch.
Nr. 5 Grunow sagt: Du bist nich klug!
Nr. 4 Stift's backen een Bauernbrot,
Nr. 3 Mende schlagt den Deibel dot.
Nr. 2 Det Armenhaus is een Lumpenhaus,
Nr. 1 Bei Hartmann’s kiekt der Deibel raus.“
Das Wohnhaus Wilhelm-Kuhr-Straße 1
1877 ließ Louis Schmidt für sich und seine Familie ein modernes, neues Wohnhaus an der Spandauer Straße 1, heute Wilhelm-Kuhr-Straße 1, errichten. Der Charakter dieses Wohnhauses lässt einen bürgerlich-etablierten, gut situierten und selbstbewussten Louis Schmidt erkennen. Es trägt zwar repräsentative Züge, wirkt aber gleichzeitig zurückhaltend und unaufdringlich. Wenn wir heute dieses Haus betreten, fallen die Initialen „LS“ im schmiedeeisernen Gitter der Hauseingangstür auf, die als Anfangsbuchstaben des Namens „Louis Schmidt“ zu deuten sind. Der Erbauer ließ sie sowohl in Normalschrift von links nach rechts als auch in Spiegelschrift von rechts nach links einarbeiten. Auf diese Weise sind sie heim Betreten des Hauses immer gleich gut zu lesen. Zur Überwindung des Höhenunterschieds zwischen dem Straßenniveau und der im Hochparterre liegenden ersten Wohnebene ist dem Treppenhaus ein Vestibül vorgelagert. Dieses wurde an Wänden und Decke repräsentativ mit Malereien ausgeschmückt. Relativ hoch an den Seitenwänden ziehen zwei gemalte und in Rahmenmedaillons gefasste Frauenköpfe die Blicke auf sich. Es scheint sich nicht um allegorische Darstellungen zu handeln, sondern um Portraits von Frauen, die gelebt haben und möglicherweise Mitglieder der Familie darstellen. Darauf deuten die sehr persönlichen Züge und die Unterschiedlichkeit der dargestellten Typen: die eine ist derb und kräftig, die andere zart und fein.
Das politische und ehrenamtliche Engagement
1936 erschien eine Veröffentlichung mit dem Titel "Große Stadt aus kleinen Steinen – Ein Beitrag zur Geschichte des 19. Verwaltungsbezirks (Pankow)", die von Carl Gießmann und Otto Jacobi herausgegeben wurde. Diesem Geschichtsbeitrag verdanken wir wertvolle Hinweise auf das politische und ehrenamtliche Wirken Louis Schmidts und eine detaillierte Beschreibung seiner Verdienste.
Wir erfahren, dass Louis Schmidt in der zweiten Hälfte der 1860-iger Jahre begann, sich aktiv am öffentlichen und politischen Leben zu beteiligen. Er ließ sich 1870 in die Gemeindeverordnetenversammlung wählen und wirkte bei der Gestaltung der Entwicklung Pankows vom Dorf zur Stadt mit. Damals, am Anfang seines politischen Wirkens, hatte Pankow erst 1.700 Einwohner und war noch ein großes Dorf. Am Ende seiner politischen Laufbahn im Jahre 1906 war Pankow bereits eine respektable Stadt mit etwa 26.220 Einwohnern.
1890, als Richard Gottschalk zum Bürgermeister von Pankow gewählt wurde, stieg Louis Schmidt zum stellvertretenden Bürgermeister auf. Schließlich bekleidete er das angesehene Amt eines Gemeindeschöffen.
Mit fast 60 Jahren sah Louis Schmidt für sich den Zeitpunkt gekommen, aus dem aktiven Berufsleben auszuscheiden und seine Schmiede an seinen Angestellten, den Schmiedemeister Friedrich Hoth, zu verpachten. Der Eintritt in den Ruhestand beendete zwar seine berufliche Laufbahn, sein persönliches Engagement im privaten, öffentlichen und politischen Bereich setzte er jedoch mit erhöhtem Einsatz fort.
Die Dauer seiner politischen Tätigkeit ist mindestens bis 1902 belegt. Wahrscheinlich stellte er gleichzeitig mit dem Rücktritt Richard Gottschalks am 4.5.1906 auch sein Stellvertreteramt zur Verfügung. Ebenso ist davon auszugehen, dass nach dem Amtsantritt des Nachfolgers Wilhelm Kuhr am 2.8.1906 auch der Stellvertreterposten neu besetzt wurde. Unter dieser Annahme war Louis Schmidt etwa 37 Jahre in der Gemeinde Pankow politisch tätig.
Die Verdienste Louis Schmidts im Geschichtsbeitrag Otto Jacobis
Der Chronist Otto Jacobi hebt in seinem oben genannten Beitrag zur Geschichte Pankows die Verdienste Louis Schmidts hervor:
"Schmidt wurde am 3.3.1836 in Pankow geboren und starb daselbst am 15.5.1914. Er war Gemeindeschöffe und stellvertretender Gemeindevorsteher und hat sich um die Entwicklung Pankows verdient gemacht."
Ab 1892 gehörte Louis Schmidt dem Amtsausschuss der Pankower Polizei an. Als man 1896 das 70-jährige Bestehen des Elisabethstifts feierte, das sich die Aufgabe gesetzt hatte, Kindern mütterliche Pflege zu verschaffen, deren Mütter bei der Entbindung" gestorben waren und „auch gebrechliche Kinder aufzunehmen“, gehörte Gemeindeschöffe Louis Schmidt dem Stiftungskuratorium an.
Von 1901 bis 1903 wurde unter Bürgermeister Gottschalk das neue Rathaus an der Breiten Straße gebaut. Otto Jacobi nennt die in dieser Zeit gewählten 24 Gemeindevertreter. Nach Bürgermeister Richard Gottschalk folgt der Name „Louis Schrnidt, Rentier, Gemeindeschöffe und stellvertretender Bürgermeister". Abschließend hebt der Chronist hervor:
„Das ist die Liste der Männer. die in den Jahren, in denen sich die Hauptentwicklung Pankows abspielte, seine Geschicke leiteten und daher festgehalten zu werden verdienen."
Der Neubau des Pankower Rathauses zählte sicher zu den Höhepunkten im politischen Leben Louis Schmidts. Ihm wurde die Ehre zuteil, bei der Grundsteinlegung am 17.7.1901 einen Toast ausbringen zu dürfen. Etwas holprig, aber mit den besten Absichten verkündete er:
„Mög in diesem Baue Weisheit wohnen, die Gerechtigkeit hier heimisch sein. dann wird Pankow wohl gedeihn."
Der Künstler Heinrich Wertmann nahm das Festessen zur Feier der Einweihung des Pankower Rathauses am 21.4.1903 in einer Karikatur kritisch unter die Lupe und bildete dabei auch Louis Schmidt ab. Die wutentbrannten und empörten Blicke der Damen, die an dem Festessen nicht teilnehmen, sondern nur von der Empore aus zuschauen durften, trafen auch Louis Schmidt Sie konnten ihn aber nicht persönlich verletzen, denn er war Zeit seines Lebens Junggeselle.
Diese Auflistung der Verdienste Louis Schmidts orientiert sich an den heute noch verfügbaren Quellen und dürfte nicht vollständig sein. Gesichert ist z. B., dass Louis Schmidt auch in der (Staats-) Kirche als Kirchenältester ehrenamtlich tätig war.
Schmidtstraße
Im Jahre 1894 hatte Louis Schmidt bereits eine fast 25jährige gemeindliche Tätigkeit hinter sich. In Anbetracht seiner Verdienste beschloss die Gemeinde Pankow am 13.9.1894, also schon zu seinen Lebzeiten, eine Straße im Westen der Gemeinde nach ihm zu benennen und verlieh ihr den Namen "Schmidtstraße".
Nach 44 Jahren wurde der Straßenname von den Nationalsozialisten an den Bürgern und Betroffenen vorbei wieder abgeschafft. Otto Jacobi weist in diesem Zusammenhang auf eine Neuabgrenzung des Verwaltungsbezirks Pankow hin, die am 1. April 1938 in Kraft trat. Er gibt hierzu die folgenden – fast bedauernden – Erläuterungen:
"Für den Bezirk Pankow endet die Wollankstraße seitdem an der Nordbahn, da die Nordbahnstrecke Grenzlinie für Pankow geworden ist. Alles Gebiet südlich der Nordbahn- und Steegerstraße gehört zum Bezirk Wedding. Altbekannte Straßen wie die Gottschalk-, die Stern-, die Schmidt- (jetzt Kattegatt-), die Nordbahn- und Steegerstraße zählen nicht mehr zu den Pankower Straßen."
Die Nationalsozialisten verhielten sich mit der Umbenennung "geschichtslos", weil sie dit wohl begründete Entscheidung der Gemeinde Pankow aus dem Jahre 1894 und die Verdienste Louis Schmidts einfach ignorierten, und das ohne Not, denn man hätte z. B. die Straße auch in .Louis-Schmidt-Straße" umbenennen können, um Mehrfachnamen zu vermeiden.
Nunmehr schlagen die Nachfahren vor, den Namen in der alten oder einer ähnlichen Fassung wieder einzuführen. Damit könnte eine stadtgeschichtlich bedeutsame, einmalige Entwicklungsphase Pankows für die Nachwelt wieder lebendig gemacht und die Erinnerung daran wach gehalten werden.
Der 1. Gemeindefriedhof Pankow und das Erbbegräbnis der "Familie Schmidt"
Für seinen Bruder Friedrich, der 1902 in Pankow verstarb, ließ Louis Schmidt nach 1902 an der westlichen Mauer des 1. Gemeindefriedhofs Pankow ein repräsentatives Erbbegräbnis mit der Widmung "Familie Schmidt" errichten. Dort sollten auch seine Schwester Marie und er selbst beigesetzt werden.
Am 15.5.1914 verstarb Louis Schmidt im AIter von 78 Jahren in seinem Wohnhaus Spandauer Straße 1, heute Wilhelm-Kuhr-Straße 1. Er wurde auf den I. Gemeindefriedhof Pankow überführt, wo mit Ausnahme des Vaters Christian Ludwig Schmidt alle Familienmitglieder ihre letzte Ruhe fanden. Der 1. Gemeindefriedhof Pankow liegt am Rande des Bürgerparks. 1936 ging dort Otto Jacobi über den Friedhof und fasste seine Gedanken in folgende Worte:
"Der Friedhof I ist die Ruhestätte der alten Pankower Familien. Ein Gang durch die Gräberreihen … offenbart einen großen Teil der Pankower Ortsgeschichte, und so mancher Name, der der Nachwelt in einem Straßennamen erhalten wurde, ist auch dort zu finden."
Heute ist der Friedhof eine öffentliche Grünanlage und Teil des Bürgerparks. Dennoch bleibt dieser Bereich ein Ort der Ruhe und ein geschichtlicher Ort des Gedenkens und Erinnerns. Deshalb haben die Nachfahren das Erbbegräbnis von Efeu befreit und wieder sichtbar gemacht. Sie ersetzten die mittlere, verlorene Grabplatte von Louis Schmidt und sorgten dafür, dass der Name Louis Schmidt von der Öffentlichkeit wieder wahrgenommen werden kann. Wenn Pankow nun wieder eine Straße erhält, die an Louis Schmidt erinnert, kommen auch die Worte Otto Jacobis im Hinblick auf die alte Pankower Familie der Schmiedemeister Schmidt wieder voll zur Geltung.
Klaus-Dietmar Schmidt, Urgroßneffe von Louis Schmidt
September 2013
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