In Greifwald auf den Spuren von Hans Fallada

Hans-Fallada-Bibliothek in Greifswald
Hans-Fallada-Bibliothek in Greifswald

Am 1. Dezember 2018 schlossen wir uns einer Gruppenfahrt an, die uns auch nach Greifswald auf den Weihnachtsmarkt führte. Ein kleiner, stilvoller Platz vor dem Rathaus erwartete uns und in einem historischen Kellergewölbe dort befanden sich die Kunst- und Handwerkerstände und auch Sitznischen für das leibliche Wohl.

Wir, mein Mann und ich, wollten doch die drei Kirchen in Augenschein nehmen, aber nur kurz die Backsteingotik des Doms Sankt Nikolaus ansehen.

Unser Anliegen war an diesem Tag, die Geburtsstadt Greifswald von Hans Fallada, mit bürgerlichem Namen Rudolf Ditzen, nach Spuren für unseren Vortrag zu durchstreifen.

Der beschäftigt sich besonders mit dem Wirken dieses großen Humanisten und Schriftstellers bei uns in Berlin-Pankow.

Und wir wurden fündig! An vielen Kreuzungen der Stadt wurden wir auf Einrichtungen hingewiesen, die seinen Namen tragen, so die Stadtbibliothek, eine Schule, sein Geburtshaus und ein Museum. Am Samstagnachmittag waren alle leider geschlossen, aber von außen zu besichtigen. Also gingen wir zum Pommern-Museum. Dort waren viele Besucher und ein kleiner Weihnachtsmarkt. Aber schon am Einlass erfuhren wir, dass man hier nichts Bedeutendes über Hans Fallada finden kann. Der große Bürger dieser Stadt ist Caspar David Friedrich. Enttäuscht gingen wir weg.

Über den Vorplatz, gegenüber, fiel uns ein großes Antiquariat auf mit dem Namen Fundgrube. Inhaber ist Herr G. Heims. Er sagte uns frei heraus, dass er mit den Büchern von Fallada seinen größten Umsatz macht, gefolgt von Hermann Hesse, an dritter Stelle sei dann Caspar David Friedrich zu nenen.

Von Herrn Heims erfuhren wir auch, dass es im Geburtshaus an der Steinstraße ein Fallada-Haus gibt. Dorthin mögen wir unbedingt schreiben, das lohne sich. Und das werden wir beide baldmöglichst tun. Zumal wir hier bei uns in Pankow sehr zurückhaltend sind. Gerade mal an seinem letzten Wohnhaus hier in Niederschönhausen ist eine offizielle Gedenktafel angebracht. Die Straße dort wurde “nur” Rudolf-Ditzen-Weg genannt, weil es in Marzahn schon eine Falladastraße gibt.

Eine Schule tut bei uns für zehn Jahre (1993 bis 2003) seinen Namen, wie an einem Schild zu lesen ist. Dafür hat das Freundeskreis der Chronik Pankow e.V. gesorgt, der übrigens der Hans-Fallada-Gesellschaft in Carwitz beigetreten ist.

Christel und Helmut Liebram

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