Dorfanger Rosenthal im September 1994

Der Dorfanger Rosenthal ist durch die vielen Tiefbauarbeiten der vergangenen Jahre zerstört. Von der Friedrich-Engels-Straße an ist die Dorfstraße bis zur Kastanienallee mehrmals umgewühlt worden.

Der Dorfanger Rosenthal ist durch die vielen Tiefbauarbeiten der vergangenen Jahre zerstört. Von der Friedrich-Engels-Straße an ist die Dorfstraße bis zur Kastanienallee mehrmals umgewühlt worden. Nun soll nach Abschluss dieser Arbeiten der Dorfanger neu angelegte werden.

Am Ortsausgang gab es früher ein Rondell mit Springbrunnen und eine Bank zum Ausruhen. Wir hatten ein Foto. Im Rosenthaler Hof gibt es davon eine Federzeichnung, sowie viele andere Rosenthaler Motive sind zu betrachten. Bis zur Schönhauser Straße ist der Dorfanger noch erhalten.

Die Bäckerei Zickow gibt es ja leider nicht mehr. Danach war eine Videothek darin, auch die hat schon wieder geschlossen.

Wo die Schönhauser Straße einmündet, stand früher das Bismarckdenkmal. Die Bismarckeiche steht noch, von einer hölzernen Bank umgeben. Der Kirchhof ist seit 1935 nicht mehr als Beerdigungsstätte benutzt. Seitdem ist viel Gestrüpp gewachsen, das stört die Idylle rings um die Dorfkirche.

In alten Schriften stand, dass vor dem südlichen Eingang zum Kirchhof eine Friedenslinde gepflanzt wurde. Der zugewachsene Eingang und die Friedenslinde auf dem Gelände der Feuerwehr sind noch zu finden. Hier ist die Zufahrt zum Gutshof, dem ehemaligen Schloß. Davon existieren nur noch Zeichnungen, genau wie es in der Nähe ein Jagdschloß gab.

Nur an der Stelle der ehemaligen Fasanerie ist heute noch was los. Dort ist die Jugendfarm Lübars.

Hinter der Zufahrt zum Gutshof stand das Kriegerdenkmal. Seine Trümmer sollen nach dem Krieg in den Schützengraben vor dem Dorf geworfen worden sein.

Vor der jetzigen Kaufhalle, wo der Anger leider verfremdet wurde, lag der Dorfteich. Zur Hauptstraße hin war er, wahrscheinlich aus Sicherheitsgründen, von einer Mauer begrenzt. Bei einem Spaziergang wurde an der Stelle gerade ein Kabelgraben aufgebuddelt, und wir sahen die Reste dieser Mauerfundamente.

Im Garten der Gastwirtschaft Dittmann fragen wir Herrn Tasche. Er beschrieb uns die schönen alten Gaslaternen und wußte viel über den ursprünglichen Anger zu berichten. Unter den mächtigen Kastanienbäumen war der Anger mit Rasen bewachsen, unterbrochen von den gepflasterten Einfahrten zu den Gehöften.

Der Gehweg hatte kleine Pflastersteine. Die Umgrenzung der Rasenfläche erfolgte mit Kantensteinen. Dahinter kam ein flaches Trittgitter mit kleinen Pfosten, die mit kleinen Kugeln endeten. Dahinter kam eine niedrige Hecke. Diese Angereinfassung muss typisch für unsere Gegend gewesen sein, denn in der Wollankstraße, hinter der S-Bahn, ist noch heute diese Gestaltung zu sehen.

Im 2. Weltkrieg wurden die Eisenteile entfernt. Nach dem Krieg sammelten die Rosenthaler und ließen bei einer Firma in der Quickborner Straße in Reinickendorf diese Gitter wieder anfertigen und brachten den Dorfanger selbst in Ordnung.

Dass das Gartenamt diese Gitter abmontierte, ist bis heute nicht vergessen Schön wäre es, wenn diese ursprüngliche Gestaltung wieder angedeutet werden könnte. Das Gartenamt ist aus Gründen des Arbeitsaufwandes gegen eine Heckeneinfassung. Man sollte die Rosenthaler fragen, ob sie eine Lösung wüßten.

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